In den letzten Wochen habe ich mich sehr oft mit dem Buch „Die dunkle Seite des Mondes“ befasst. Ein Pflichtauftrag ist es, sich Gedanken über ein Thema des Buches zu machen. In diesem Post könnt ihr etwas zu meinen Überlegungen lesen.
Dieses Werk handelt meistens über den Konsum von Drogen oder um das Überleben in der freien Natur. Da sich meine Klassenkameraden mehr mit dem Thema Suchtmittel befassen, habe ich mich entschieden, meine Gedanken über das Waldleben niederzuschreiben. Ein weiterer Grund für mich bei diese Wahl war, als meine Grossmutter vor einigen Jahren verstarb, hat sie meinem kleinen Bruder und mir ein Stück Wald vermacht. Seit mehreren Jahren kümmere ich mich nun liebevoll um dieses Fleckchen Land, welches ich als Meines bezeichnen darf.
Die Hauptperson Urs Blank ist ein berühmter Anwalt, aufgrund eines missglückten Drogentrips handelt er sich grosse Probleme mit der Polizei ein. Nach einem vorgetäuschten Selbstmord setzt er sein Leben in der freien Natur fort. Ich finde es höchst interessant, wie er diese grosse Herausforderung meistert. Mir selbst gefällt der Wald auch sehr. Aber ich könnte mir nur sehr schlecht vorstellen, dort auch zu leben. Blank hat natürlich einen grossen Vorteil, weil er in einem Gebiet lebt, dass von der Zivilisation abgeschnitten ist. Bei uns im Kanton Thurgau findet man fast kein Stückchen Boden mehr, welches nicht bewirtschaftet oder einfach sich selbst überlassen wird. Im Buch ernährt er sich zum grössten Teil von Pilzen und anderem Gemüse, welches im Wald wächst. Gewiss ist es möglich, mit einem umfangreichen Wissen über Pilze und anderes Unkraut einige Zeit zu überleben. Doch wenn einmal etwas schief gelaufen wäre, dann wäre dies sein sicherer Tod gewesen. Urs hat sich wunderbar mit der Vegetation ausgekannt und konnte so aus jeder Blüte oder Wurzel ein Gericht zaubern. Mir persönlich hätte der Hunger oder der immer selbe Geschmack, irgendwann einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn ich nicht auf der Flucht vor der Polizei gewesen wäre, würde dies der einzige Grund sein, solch einen Aufenthalt unter freiem Sternenhimmel zu beenden.
Aber nicht nur die Verpflegung ist wichtig, auch Kleidung und Lager spielen eine wichtige Rolle. Bei der Wahl der Ausrüstung ist es von Vorteil, wenn sie nicht zu schwer ist, weil das zusätzliche Kräfte kostet, die man anderswo investieren kann. Eines der wichtigsten Gegenstände ist der Schlafsack, er spendet einem Wärme in der Nacht und kann, wenn es regnet, zur wasserfesten Schutzfolie werden, da beim Prozess des Trocknens sehr viel Hitze durch die Verdunstung verloren geht. Ausserdem muss man für einen genügend grossen Holzvorrat achten, denn wenn es einmal zu lange regnet und man kein Feuer machen kann, muss man sich auf eine sehr kalte Nacht gefasst machen. Selbstverständlich sollte man dort auch achten, dass das Holz nicht nass wird, weil es sonst beinahe unmöglich wäre, eine Flamme zu erzeugen. Das feuchte Holz würde sehr stark rauchen und dies wäre nicht gerade gesund.
Im Fall von unserem Anwalt ist es natürlich auch intelligent, seine Umgebung gut zu kennen. Da er mit Ressourcen im Nachteil war, konnte er sich wie im Buch sehr gut beschreiben, hervorragend einen Vorteil aus der Landschaft machen, weil er gelernt hat, mit ihr umzugehen und sie zu verstehen. Man muss die Umgebung besser kennen als sein Gegenüber, nur so kann man aus gewissen Vorzügen schöpfen. Am Ende wird er nicht durch seine Tarnung gefunden, sondern durch seine Fallen, die er für das Sichern seiner Vorräte benötigte.
Ich fand es sehr interessant, sich einmal nicht so auf die
Geschichte zu konzentrieren, sondern seine Gedanken ein bisschen abschweifen zu
lassen und sich zu überlegen, wie es wahrscheinlich wäre, wenn man in der
freien Natur überleben müsste. Ich selbst hätte es nicht viel verkehrter
gemacht als unser Urs, weil ich finde, dass er das doch sehr toll gemeistert
hat. Das Umbringen von Polizeihunden, einbrechen in eine Kanzlei und der
Lebensmittelraub an einer Bauernfamilie, hätte ich mit ziemlicher
Wahrscheinlichkeit nicht gemacht, da dies sehr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.
Ich hoffe, dass ihr meine Überlegungen verstehen könnt und wenn nicht, beantworte ich sie gerne bei einem Spaziergang durch den Wald oder einfach in der Kommentarbox.
Abbildung 3: Bau eines Shelters